AFD WILL VERANTWORTUNGSVOLLERE AUSGABENPOLITIK IM LANDKREIS

Bei zunehmenden Risiken auf der Einnahmenseite beschleunigt der Kreistag mit Landrat Schneider an der Spitze die Ausgaben im Landkreis. Einsparvorschläge der AfD werden abgeblockt.

In der Sitzung vom 12.10.2020 stimmte Landrat Schneider den Kreistag auf weitere Ausgaben ein, die den Haushalt über lange Zeiträume belasten werden und die Entscheidungsspielräume des Kreistags in Zukunft signifikant einschränken werden. Gleichzeitig warnen der IWF und die Notenbanken vor weiteren finanziellen Risiken, die es zukünftig zu bewältigen gilt:

Der IWF befürchtet in einer Studie enorme mittelfristige Wohlstandsverluste durch die Corona-Pandemie: „In diesem Jahr wird die Wirtschaftskrise etwas schwächer ausfallen als befürchtet. Doch dafür werden die langfristigen Folgen umso heftiger sein. Es droht ein Wohlstandsverlust von 28 Billionen Dollar.“ https://www.welt.de/wirtschaft/plus217757170/IWF-prognostiziert-28-Billionen-Dollar-Wohlstandsverlust.html

Das von den Regierungen in Bund bewirkte Ausschalten weiter Teile der Wirtschaft im März diesen Jahres hat zahlreiche Unternehmen in den Ruin getrieben, der nur deswegen noch nicht sichtbar ist, weil dieselben Regierungen in Bund und Ländern zugleich die Pflicht aufgehoben haben, kurzfristig eine solche Insolvenz auch anzuzeigen. „Die Notenbanken halten viele Unternehmen künstlich am Leben, die eigentlich nicht mehr lebensfähig sind. Einige Untersuchungen gehen von einem Zombie- Anteil von 69 Prozent aus. Das wird inzwischen zur Gefahr für gesunde Firmen.“

https://www.welt.de/finanzen/article217196928/Corona-Weltweit-koennten-69-Prozent-aller-Unternehmen-Zombie-Firmen-sein.html

In den Vorbemerkungen zum Nachtragshaushalt 2020 des Landkreises Altötting liest man von „wenig erfreulichen finanziellen Perspektiven“, Und weiter: „Auch ohne Auswirkung der Corona-Pandemie- das Steueraufkommen der Gemeinden des Jahres 2020 fließt erst in die Umlagegrundlagen des Jahres 2022 ein- geht die Umlagekraft 2021 gegenüber dem laufenden Jahr von 189 Mio. € auf 158,8 Mio. € (-16%) zurück. Noch nicht absehbar ist, wie weit sich die insgesamt zurückgehenden Steuereinnahmen des Staates auf die für den kommunalen Finanzausgleich verfügbaren Haushaltsmittel auswirken werden und welche Folgen sich daraus für die Finanzausgleichsleistungen an den Landkreis…ergeben.“

Zu dem Defizit der Kreiskliniken: „Bereits jetzt ist darauf hinzuweisen, dass für das Wirtschaftsjahr 2020 mit einem nochmals höheren Fehlbetrag der Kliniken gerechnet werden muss, der zur Sicherung der Liquidität im Jahr 2021 auszugleichen sein wird.“

Das bedeutet, das man mit höheren Ausgaben und weniger Einnahmen rechnet; zudem sind Ausgleichszahlungen durch den Staat ungewiss.

All dessen ungeachtet, setzen die Altparteien mit Landrat Schneider an der Spitze im Kreistag ein Großprojekt nach dem anderen aufs Gleis. Mit den Projekten Schulneubau, Krankenhausneubau, erwartbare Sonderwünsche beim Ausbau der Bahnstrecke in Richtung Freilassing, Neubau des Landratsamts und so weiter nimmt Landrat Schneider klar Kurs auf Mehrausgaben bei erwartbar weniger Einnahmen.

Hierzu hält der Sprecher der AfD im Kreistag zu Altötting Thomas Schwembauer fest: „Ich habe vor der Kommunalwahl angekündigt, all die Themen auf die Tagesordnung setzen zu wollen, von denen die Altparteien gerade nicht wollen, dass sie auf der Tagesordnung stehen. Dieses Wahlversprechen setzt die AfD – zum Ärger der Altparteienvertreter – seit ihrer Wahl auch konsequent um. Das ärgert zwar die Altparteien, stärkt aber die Demokratie.

Aktuelles Beispiel ist der gegenwärtige Umgang der Altparteien mit den Steuereinnahmen der zukünftigen Generationen. In den Sitzungen des Kreistags ging es bisher ausschließlich um das Geldausgeben. Keine der Altparteien hat auch nur ein einziges Wort darüber verloren, wie Geld eingespart werden könnte, beispielsweise um dann in den von vom IWF und den Notenbanken vorhergehsagten Verwerfungen noch handeln zu können. Dies halten wir für verantwortungslos.

Die einzige Partei, die all diese Gefahren thematisiert und dafür sorgen möchte, dass der Landkreis auch beim Eintreffen dieser Gefahren noch hinreichend handlungsfähig sein wird, ist die AfD.

Eine inhaltliche Auseinandersetzung hierüber wird aber durch „Argumente“, wie „der Antrag ist unzulässig“ (Landrat Schneider); der Antrag ist „populistisch“ (Steindl); der Antrag ist „Krampf“ (Hofauer) durch die Altparteien von Anfang an abgeblockt.

Für dieses Engagement, Themen anzusprechen, die die Altparteien nicht ansprechen wollen, muss sich die AfD im Kreistag dann auch noch beschimpfen und bepöbeln lassen. Ein Vertreter der CSU brachte in der aktuellen Kreistagssitzung sogar die Idee ein, der AfD das Antragsrecht zu beschneiden. Welch ein Offenbarungseid!

Während die Altparteien gegenwärtig offenbar auf die Karte setzen, den zukünftigen Generationen einen Schulden – Mühlstein um den Hals zu hängen, und sich auf den Weg begeben, die Fehler der SPD in NRW aus den 70er- und 80-er Jahren zu wiederholen, setzt sich die AfD dafür ein, das Pulver für die vom IWF und den Notenbanken angekündigten Notzeiten trocken zu halten.

Die AfD setzt daher gegenwärtig auf Investitionen in Bildung und Infrastruktur und auf Projekte, aus denen man zukünftig Mehrwerte generieren kann. Ideologiegetriebene Vorhaben, wie z.B. neue Verkehrskonzepte und „Hobbys“, wie z.B. der Bau eines neuen Landratsamts sind angesichts der Entwicklungen in diesem Jahr und angesichts der gegenwärtigen Zukunftsprognosen aus der Zeit gefallen.

Insbesondere Prestige-Projekte, wie den neuen Verwaltungstempel, mit dem sich Landrat Schneider zum absehbaren Ende seiner Amtszeit womöglich noch schnell ein Denkmal setzen möchte, lehnt die AfD als derzeit unverantwortlich ab. Der Kreis braucht die in diesem Projekt gebundenen Gelder, um sich z.B. auf die vom IWF prognostizierten zunehmenden wirtschaftlichen Risiken vorbereiten zu können.“